Nebst den öffentlich genutzten und geschützten Quellen der Wasserversorgungen gibt es viele private Quellen, welche Hof und Stall oder einfach einen Weidbrunnen mit Wasser versorgen.
Mit vielen Bauvorhaben wie neuen Strassen, Kanalisationen oder bei Kiesgruben sind die Quellen eventuell betroffen. Wir führen deshalb möglichst früh eine Erhebung der vorhandenen Quellen im Einzugsgebiet durch. Für die Kontrolle, ob das Bauvorhaben die Quellen beeinflusst, führen wie vor Baubeginn möglichst viele Feldmessungen der Schüttung, der elektrischen Leitfähigkeit, der Wassertemperatur und des pH-Wertes durch. Während den Bauarbeiten werden zusätzlich zu den Überwachungsmessungen auch Baustellenkontrollen durchgeführt, ob die geforderten Gewässerschutzmassnahmen eingehalten werden. Die chemische Qualität des Grund- und Quellwassers wird zudem mit Wasserproben vor, während und nach den Bauarbeiten sowie wenn nötig nach Unfällen mit wassergefährdenden Stoffen wie Benzin, Diesel oder Ölen kontrolliert.
In der Ostschweiz wurden die ersten Wasserfassungen und Netze der Wasserversorgungen vor rund 100 Jahren erbaut. Vielerorts wurden an den Fassungsanlagen seither kaum bauliche Massnahmen für die Erhaltung der Fassungsanlagen getroffen. Dies zeigt sich bei den Kontrollen der Fassungsleitungen mit TV-Aufnahmen, die Leitungen sind zum Teil in schlechtem Zustand oder weisen starke Ablagerungen in der Sohle oder Wurzeleinwüchse auf, die den ganzen Rohrdurchmesser ausfüllen.
Wir organisieren und begleiten aktiv die Aufnahmen von Quellfassungen und geben unsere Empfehlung für die Sanierung von Schächten und Fassungsleitungen unter Berücksichtigung der SVGW-Richtlinien ab.
Bei Neufassungen von bestehenden Quellfassungen oder neuen Fassungen bei Wasseraustritten begleiten wir aktiv die Grabungsarbeiten und Neufassungen mit Lehmriegeln, Sickerpackungen und Lehmdeckeln vom Aufgraben bis zum Eindecken mit der Deckschicht. Auf Wunsch werden auch Ausführungspläne der Neufassungen erstellt.